Artikel: „Drei Tickets pro Tag und Bus“
Die wenigsten Fahrgäste werden es merken, Berlins Busfahrer:innen dafür um so mehr feiern: Die BVG verkauft Tickets in den Bussen künftig nur noch bargeldlos.
Grund für die Entscheidung ist vor allem das stark veränderte Fahrgastverhalten. „Gerade mal drei Tickets werden aktuell pro Tag und Bus bar verkauft“, meldet die Berliner Verkehrsgesellschaft BVG, die als Ersatz für die entfallene Zahlungsmöglichkeit auf die anonym verwendbare BVG-Guthabenkarte verweist.
Die allermeisten Kund:innen, rund 99 Prozent, steigen inzwischen allerdings mit einem gültigen Fahrschein bei der BVG ein. In Zeiten von Deutschlandticket und Berlin-Abo sind das in vielen Fällen Zeitkarten. Allein die BVG hat rund 1,2 Millionen Abonnent:innen, insgesamt nutzen rund 1,8 Millionen Berliner:innen Zeitkarten, und seit Einführung des Deutschland-Tickets bringen auch Berlin-Besucher:innen ihren Fahrschein immer öfter mit. Von den Gelegenheitskund:innen erwerben 95 Prozent ihr Ticket bequem per App, ansonsten über das berlinweite Netz aus Verkaufsstellen und Automaten.
Fahrgäste, die ihr Ticket erst beim Zustieg kaufen, können das mit bargeldlosen Zahlungsmitteln wie Girokarten, gängigen Kreditkarten, Apple oder Google Pay sowie der wiederaufladbare BVG-Guthabenkarte erledigen, die anonym und übertragbar „wie Bargeld“ genutzt werden kann. Die Umstellung auf bargeldlose Zahlung entlastet aber auch die Busfahrer:innen. Sie müssen künftig kein Bargeld mehr mitführen und brauchen die Kasse nicht mehr abzurechnen. „In der herausfordernden Personalsituation ist das ein wichtiges Zeichen in Richtung der Mitarbeitenden“, heißt es bei der BVG.
Die nicht personalisierte Guthabenkarte ist aktuell in den BVG-Kundenzentren sowie in ca. 900 Annahmestellen von Lotto Berlin erhältlich. Sie kann mit Bargeld erworben und online sowie an allen stationären Automaten im Netz der BVG aufgeladen werden. Dort funktioniert sie umgekehrt auch als Zahlungsmittel.