Artikel: Vorhang auf für die Mobilität von morgen!
Beim Deutschen Mobilitätspreis schafft es DB Regio mit On-Demand und Neuem Ersatzverkehr auf die Shortlist. DB Rad+ gewinnt den Publikumspreis.
Manche Ressourcen mögen in der Mobilitätsbranche knapp bemessen sein. An innovativen Ideen mangelt es ihr ganz sicher nicht: Rund 200 Projekte hatten sich dieses Jahr um den Deutschen Mobilitätspreis beworben. Zwölf schafften es auf die Shortlist, vier davon in ebenso vielen Kategorien am 30. November aufs Siegerpodest.
„Die eindrucksvolle Zahl an Einreichungen belegt das große Engagement, die Leidenschaft und die Entschlossenheit der Unternehmen, Start-ups und Initiativen, aktiv an der Gestaltung der Mobilität von morgen mitzuwirken. Die Digitalisierung für intelligente Verkehrssysteme zu nutzen und bedarfsgerechte Mobilitätslösungen zu entwickeln – darauf kommt es an“, sagte Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, bei der Preisverleihung in Berlin.
Einen guten Lauf hatten in diesem Jahr Simulationsanwendungen. In der Kategorie Digital Transformation & Data-Driven Mobility punktete das MobileCityGame. Die App macht die Kernfunktionen komplexer Verkehrsmodelle zugänglich, simuliert die Effekte verschiedener Eingriffe in den Stadtverkehr und unterstützt Kommunen dadurch bei der Mobilitätsplanung. In der Kategorie Design machte ein Simulator für Rollstuhlfahrer:innen das Rennen: SIMO simuliert Probefahrten, erfasst Bewegung, Sitzposition und Anatomie per Videoanalyse und ermöglicht dadurch die Anfertigung eines perfekt konfigurierten Rollstuhls.
Der Preis für den besten Beitrag in der Kategorie New Mobility ging an die Mobilitätsplattform „uRyde“. Sie kombiniert arbeitgeberübergreifendes Ridesharing, ÖPNV-Verbindungen, Werks- und Shuttlebusse, ein Lade- und Parking-Management sowie ein Mobilitätsbudget in einer einzigen Mobilitäts-App. Mehr als 40 Unternehmen und 180.000 User setzen mittlerweile auf die im Mai 2022 im Großraum Nürnberg gelaunchte Anwendung. In der Kategorie Best Practice sicherte sich das On-Demand-Angebot „sprinti“ mit einer flexiblen und bedarfsgerechten Mobilität im ländlichen Raum rund um Hannover den ersten Platz. Gebucht wird über die sprinti-App, deren Algorithmus den optimalen Fahrtweg errechnet, um mehrere Personen in kürzester Zeit zu ihrem jeweiligen Fahrtziel zu befördern.
Mit zwei Projekten auf der Shortlist lag DB Regio ebenfalls gut im Rennen: In der Kategorie New Mobility fuhr DB Regio Bus mit dem autonomen und elektrisch betriebenen On-Demand-Shuttleservice HEAL unter die besten Drei vor. Genauso weit kam der Neue Ersatzverkehr, der die Jury mit Features wie intuitiver Wegeleitung, Echtzeitinformationen, einer Live-Map in der Design-Kategorie beeindruckte.
Noch einen Schritt weiter kamen die Kolleg:innen von Station & Service mit der App DB Rad+. Im direkten Wettbewerb um das innovativste Projekt in der Kategorie Digital Transformation & Data-Driven Mobility mussten sie die Konkurrenz vom Fraunhofer Institut zwar ziehen lassen – konnten sich dafür aber den Publikumspreis sichern: Beim Live-Voting entfielen die meisten Stimmen auf die App, die mit kilometerabhängigen Vergünstigungen für Kinotickets, Reisegutscheine der DB oder andere Prämien dazu animiert, öfter in die Pedale zu treten und die Mobilitätswende ein Stück weiter voranzutreiben.
Der Deutsche Mobilitätspreis ist ein Innovationspreis für Unternehmen, Start-ups, Netzwerke und Initiativen aus der Mobilitäts- und Digitalbranche sowie Kommunen und Verwaltungen. Er wird jährlich vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) verliehen und zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen im Bereich Digitales und Mobilität.